Linkjuice

von Timo Schnalzger | 05.04.2022 | SEO WIKI

301 Weiterleitung erklärt in einem SEO Wiki

Saft ist gesund und gibt Kraft und Energie. Was für Dich gilt, trifft auch auf Deine Website zu. Doch wie bei richtigem Saft gilt auch für Linkjuice: einfach Verschütten ist nicht gut. Was Linkjuice ist, was er mit PageRank zu tun hat und wie Du ihn am sinnvollsten einsetzt, sehen wir uns gemeinsam an.

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Was ist Linkjuice?

Linkjuice ist ein Konzept, dass die Verteilung der internen Links auf Deiner Domain und die Stärke dieser Links beschreibt. Warum verwendet man dafür den Begriff Linkjuice? Ganz einfach: Weil es sich dabei nicht um eine statische Struktur handelt, sondern die Linkpower der linkgebenden Seite nimmt immer mehr ab, je tiefer die Links reichen. Du kannst Dir das ganze wie ein Wasserreservoir vorstellen, das von Deiner Hauptseite gebildet wird. Von diesem Reservoir führen mehrere Kanäle mit Linkjuice zu Deinen Kategorieseiten und von diesen weiter zu den Subkategorien usw. 

Jede Ebene zieht etwas Linkpower ab und so werden die Kanäle immer kleiner, je tiefer man in der Websitestruktur kommt, folglich fließt immer weniger Linkjuice je weiter unten in der Struktur eine Seite steht. Linkjuice ist also eine begrenzte Ressource und wie bei allen begrenzten Ressourcen stellt sich die Frage: Wie setzt man sie am effektivsten ein?

PageRank oder Linkjuice?

Die beiden Begriffe PageRank und Linkjuice werden häufig synonym verwendet, was jedoch nicht ganz richtig ist. Beim PageRank handelt es sich nämlich um eine konkret berechenbare Zahl, die angibt, über wie viel Linkpower eine Seite verfügt. Der Link Juice ist hingegen ein theoretisches Konstrukt, um zu illustrieren, wie die Linkpower auf die Unterseite verteilt werden kann. Der manchmal gebrauchte Begriff Verknüpfungsstärke ist hingegen tatsächlich einfach eine etwas sperrige Eindeutschung von Linkjuice.

Fragen zu Local SEO?

Wozu brauchst Du Linkjuice?

Jetzt denkst Du Dir vielleicht: „Okay, cool und warum ist es wichtig wie viel Linkpower eine Artikelseite abbekommt?“ Ganz einfach: Es geht wie immer ums Ranking. Wie externe Backlinks sind auch interne Links eine Empfehlung für Suchmaschinen. Je höher die Autorität der linkgebenden Seite, desto besser wird das Ranking der empfangenden Seite. Natürlich spielen hier noch zahlreiche andere Bewertungsfaktoren wie Relevanz der Inhalte, Trustrank und vieles mehr eine Rolle, Linkjuice ist jedoch ein wichtiger Faktor für das Ranking der Seite. Darum solltest du immer bemüht sein, den zur Verfügung stehenden Linkjuice bestmöglich zu verteilen.

 

So holst Du das Maximum aus Deinem Linkjuice

Quelle des Linkjuice auf Deiner Domain ist in der Regel Deine Startseite (und wenn nicht, solltest Du dringend Deine Linkstruktur und Deine Backlinks überprüfen). Die Startseite hat die meiste Linkpower, denn sie hat die meisten Aufrufe und die meisten und hochwertigsten Backlinks. Externe Links sind ein zentrales Element für den PageRank-Algorithmus, um die Relevanz und Autorität der Seite zu berechnen.

Ansprechpartner für SEO

David Wagner

Welche Rollen spielen Keywords für den Linkjuice?

Keywords spielen eine wichtige Rolle für einen optimale Verteilung der Linkpower. Insbesondere sollten die Ankertexte der Verlinkungen relevante Keywords enthalten und diese Keywords sollten konsequent bei allen Ankertexten angewandt werden, deren Links auf dieselbe Unterseite führen. So beeinflusst Du nicht nur, wohin der Linkjuice fließt, sondern auch, die Relevanz der verlinkten Seite.

Auch Saft fließt nicht bergauf

Beim Linkjuice geht es also darum, dass Linkkraft von einer Seite an eine in der Struktur weiter untenstehende weitergegeben wird. Wichtig zu merken: Linkjuice fließt niemals bergauf. Eine interne Verlinkung von einer niederen auf eine höhere Ebene hilft der „höheren“ Seite also nicht, da hier keine Stärke generiert wird, die der ausgehende Link nach oben weiterleiten kann. Es ist also aus SEO-Sicht nicht sinnvoll, beispielsweise von einer Artikelseite auf eine Kategorieseite zu verlinken, da die verweisende Seite hier keine Linkpower weitergibt.

    Das Nofollow-Attribut: Dein Damm für Link Juice?

    Bewässerung ist zwar unverzichtbar, doch natürlich will man keine brachliegenden Felder bewässern. Früher war es einfach, eine Seite in der internen Linkstruktur vom Link Juice auszuschließen. Mit den Nofollow-Attribut wurde dem Suchmaschinen-Crawler nicht nur mitgeteilt, die entsprechende Seite nicht zu beachten, sondern man verhinderte so auch den Abzug von Linkjuice durch die Seite. Gut zu wissen: Das geht heute nicht mehr. Zwar kannst Du mit Nofollow weiterhin Seiten von Crawling ausschließen, jedoch erhalten sie dennoch etwas von der Linkkraft der verlinkenden Seiten.

    Zusammenfassung: Linkjuice

    Linkjuice ist ein Konzept zur Veranschaulichung der Verteilung und Stärke interner Links auf einer Domain. Durch kluge interne Verlinkungen kann die Autorität und Relevanz einer gut rankenden Seite genutzt werden, um ein positives Ranking-Signal für nachgeordnete Seiten zu generieren, ähnlich wie bei einem starken externen Backlink. Man spricht hierbei von der Weitergabe von Linkjuice. Um dieses Konzept praktisch sinnvoll zu nutzen, ist eine logische und klare interne Linkstruktur unabdingbar.

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    Timo Schnalzger

    SEO//Content Marketing
    Timo war schon in der Schule begeistert von der Literatur. Auf der Suche nach einem Studiengang geriet er an die Germanistik. Dort entdeckte er seine Liebe zum detaillierten Arbeiten an und mit Texten. Erste Gehversuche mit kreativem Schreiben unternahm er in seiner Zeit als Mitglied der studentischen Fachschaft. Jetzt kombiniert er alle diese Interessen und Fähigkeiten bei H&W.