Keyword Stuffing oder: Ranking-Manipulation für Arme

von Timo Schnalzger | 27.10.2021 | SEO WIKI

Keyword Stuffing Wiki

Warum für eine SEO-Agentur und aufwendiges Content-Marketing bezahlen, wenn man doch einfach nur den Suchbegriff möglichst oft im Text unterbringen muss, um ein gutes Ranking zu erzielen? Das nennt man Keyword Stuffing und bringt heute gar nichts mehr – außer eine Abwertung von Google. Warum man einen Text heute nicht mehr mit Keywords stopfen kann wie eine Weihnachtgans erfährst Du in unserem Artikel.

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Wie Google das Ranking einer Seite berechnet

Während Google heute über 200 Faktoren verwendet, um das Ranking einer Seite zu berechnen, gab es früher praktisch nur einen: die Zählung der Keywords unter Beachtung der Textlänge (Keyword Density/Keyworddichte). Je häufiger das Keyword in einem Text vorkam, als desto relevanter galt er für die Suchanfrage des Nutzers. Erschwerend kam hinzu, dass die Position der Keywords auf der Seite völlig irrelevant war. Ob ein Begriff im eigentlichen Text, in Ankertexten, als Teil der URL oder einfach im Footer der Website vorkam, machte beider Gewichtung keinen Unterschied.

Absprungrate in Google Analytics

Das eröffnete natürlich einen großen Raum für Ranking-Manipulationen. Das ging damals noch ganz einfach: Wer eine Suchmaschine täuschen wollte, musste nur das Keyword und seine Varianten möglichst oft in einem möglichst langen Text unterbringen. Die Folge des ganzen ist klar: Der Text wird nur noch auf den Crawler optimiert und bietet dem User keinen Mehrwert. Genau das möchten Suchmaschinen aber nicht. Für sie ist wichtig, dass der Content möglichst relevant für ihre User ist.

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Keyword Stuffing und Hidden Content

Besonders beliebt war die Kombination aus Keyword Stuffing und Hidden Content. Dabei ging es darum, den googlefreundlichen semantischen Blödsinn, den man soeben geschrieben hatte, vor den Augen der menschlichen Nutzer zu verbergen. Die Methoden dazu waren ähnlich primitiv wie das Keyword Stuffing – oft wurde einfach nur die Schriftfarbe auf Weiß gestellt. Kaum nötig zu erwähnen, dass das heute ebenfalls nicht mehr funktioniert.

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    Warum man Kolibris nicht stopfen kann wie eine Gans

    Funktioniert Keyword Stuffing heute noch? Nein, denn die Google-Suche hat sich seit 2008 massiv verändert. Schuld daran ist ein kleines Vögelchen, der Kolibri oder auf Englisch: Hummingbird. Mit dem Hummingbird-Update führte Google die semantische Suche ein. Seitdem ist die Suchmaschine in der Lage, Texte in ihre Gesamtheit zu erfassen, also den Inhalt (begrenzt) zu verstehen und Unsinnstexte, die nur dem Keyword Stuffing dienen zu erkennen. Mit den neuen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) gelingt das sogar noch besser.

    Keyword Stuffing ist heute also kein Erfolg versprechendes Mittel der Ranking-Manipulation mehr, sondern wird leicht erkannt. Da es gegen die Webmaster-Guidelines und die Spam-Richtlinie von Google verstößt, wird es entsprechend abgestraft. Entweder wird Dein Ranking herabgestuft oder die betreffende Seite wird sogar komplett aus dem Index gelöscht. Doch wo fängt Keyword Stuffing an?

    Der Unterschied zwischen SEO und Ranking-Manipulation

    Natürlich werden heute praktisch alle Texte, die Du online lesen kannst, SEO-optimiert. Dabei spielt die Häufigkeit der verwendeten Keywords eine entscheidende Rolle. Auch der Text, den Du gerade liest, wurde mit einem Tool geschrieben, das mir die Verwendung bestimmter Terme und deren Anzahl empfiehlt. Die Grenze zwischen der erlaubten Optimierung von Inhalten auf einen bestimmten Suchbegriff und dem Keyword-Stuffing sind dabei nicht so einfach zu definieren.

    Wann fängt Keyword Stuffing an?

    Zunächst kommt es auf das Verhältnis von Textlänge zur Anzahl der Keywords an. In einem Text mit 1.500 Wörtern darf das Keyword natürlich öfter vorkommen als in einem mit nur 400. Das sollte klar sein. Neben der reinen Keyworddichte ist heute hauptsächlich der WDF/IDF-Faktor von Relevanz. Dabei wird das Vorkommen eines Keywords auf Deiner Seite in Relation zu dessen Häufigkeit auf anderen Seiten gesetzt. Bei dieser Berechnung steht also nicht die Keyworddichte im Vordergrund, sondern der gesamte Content Deiner Seite im Vergleich zu ähnlichen Pages.

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    So vermeidest Du versehentliches Keyword Stuffing

    Eine WDF/IDF-Analyse ist nicht ganz einfach, weshalb Du sie am besten einem entsprechenden Tool überlässt. So kannst Du sicher sein, dass ein wichtiger Begriff in Deinem Text oft genug vorkommt, damit Deine Inhalte bei Suchmaschinen optimal sichtbar sind, aber nicht so oft, dass Du in den Verdacht des Keyword-Stuffing gerätst. Auch was die Dichte der Suchbegriffe anbelangt, solltest Du ein zuverlässiges Tool zur Prüfung von deren Höhe verwenden.

    Was ist, wenn ich bestehende Texte auf Keyword-Stuffing prüfen möchte? Auch das ist kein Problem. Anwendungen, die Dir helfen neue Inhalte so zu verfassen, dass sie Relevanz aufweisen und sichtbar sind, können mit ihrer Technik auch alte Texte prüfen. Mit dieser Methode kannst Du Content mit schlechter Keyword-Optimierung mit hoher Sicherheit aufspüren.

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    Zusammenfassung: Keyword Stuffing

    Keyword Stuffing bezeichnet eine unerlaubte Methode der Ranking-Manipulation durch die übermäßige Verwendung eines Schlüsselbegriffs. Das Ziel, durch das Erstellen solcher Texte ohne Mehrwert eine möglichst gute Platzierung in den Suchergebnissen zu erreichen, ist heutzutage unmöglich. Vor dem Hintergrund semantischer Suchen und durch die WDF/IDF-Analyse wird Keyword Stuffing gleich erkannt und mit einer Abstrafung (schlechteres Ranking) geahndet.

     

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    Timo Schnalzger

    Timo Schnalzger

    SEO//Content Marketing

    Timo war schon in der Schule begeistert von der Literatur. Auf der Suche nach einem Studiengang geriet er an die Germanistik. Dort entdeckte er seine Liebe zum detaillierten Arbeiten an und mit Texten. Erste Gehversuche mit kreativem Schreiben unternahm er in seiner Zeit als Mitglied der studentischen Fachschaft. Jetzt kombiniert er alle diese Interessen und Fähigkeiten bei H&W.