Veröffentlicht: 31.05.2022
Autor Timo Schnalzger

Timo Schnalzger

Content Creator

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Mitarbeiter beschäftigt sich mit Interner Verlinkung

Interne Verlinkung 

„Da leite ich Sie am besten an meinen Kollegen weiter! Der kennt sich da viel besser aus!“ Du hast diesen Satz so, oder so ähnlich schon mal gehört? Glückwunsch! Du kennst das grundsätzliche Prinzip der internen Verlinkung bereits und lernst jetzt, es erfolgreich für Deine Website anzuwenden.

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Interne Verlinkung: Was ist das?

Ganz einfach gesagt bezeichnet man als interne Verlinkung eine Verlinkung von einer Seite Deiner Domain zu einer anderen Seite Deiner Domain. Google versteht durch interne Verlinkung besser, welches die wichtigsten Inhalte auf einer Webseite sind. Im Umkehrschluss heißt das: Du kannst mit dem richtigen Know-How über interne Verlinkung einen Einfluss darauf nehmen, wie gut Deine Webseite bei Google rankt. Daher gehören Suchmaschinenoptimierung und (interne) Verlinkung untrennbar zusammen.

Wo findet man einen internen Link?

Bei internen Links können wir noch in wiederkehrende Links und Contentlinks unterscheiden. Ein wiederkehrender Link kommt mehrfach auf Deiner Seite vor, etwa weil er Teil der Navigation oder des Footers ist. Contentlinks sind hingegen Teil der Inhalte einer Seite. Sie sind in der Regel im Fließtext zu finden. Welche Rolle diese Unterscheidung in der Praxis spielt, sehen wir uns später an.

Gibt es unterschiedliche interne Links?

Man unterscheidet verschiedene Arten von internen Links. Zusätzlich zu den Links auf Homepages, im Menü oder im Footer, kann man auch Links innerhalb des Contents platzieren. Das nennt man dann Content Links. Sie haben das Ziel, auf verwandte und ähnlich interessante Inhalte zu verweisen. Außerdem weiß Google dadurch, welcher Content auf einer Website miteinander in Verbindung steht und kann dadurch den Wert ermitteln. Also ist nur logisch: Je mehr Links eine Webseite erhält, desto wichtiger stuft Google sie ein und desto besser rankt sie. 

Wenn intern verlinkt wird, kann man zwischen zwei Arten von Links unterscheiden.

  • Wiederkehrende Links: Sie dienen vor allem der Navigation. Typischerweise sind sie in Navigationsleisten und im Footer zu finden. 
  • Contentlinks: Sie befinden sich meist im Fließtext und verlinken auf relevante Inhalte, die spezifisch für den Text sind, in dem sie gesetzt sind. 
Ein Beispiel für eine wiederkehrende interne Verlinkung

Welche Arten interner Verlinkungen gibt es?

Man kann grundsätzlich zwischen vier Arten interner Linkstrukturen unterscheiden. Auf den meisten Domains kommen alle Arten vor, jedoch nicht in der gleichen Anzahl.

Top-Down

Bei dieser Art Verlinken führt der Link von einer höheren auf eine niedrigere Ebene, also beispielsweise von der Startseite zu den Hauptkategorien.

Bottom-Up

Bottom-Up ist das Gegenteil von Top-Down. Der Link führt also in eine höhere Ebene, beispielsweise von einer Produktseite auf die Kategorieseite.

Horizontale Verlinkung

Bei einer horizontalen Verlinkung befinden sich beide Seiten auf derselben Ebene und innerhalb desselben Themengebiets. Solche Verlinkungen sieht man häufig in Onlineshops.

Crosslinks

Crosslinks verweisen auf Seiten, die zu einem anderen Themencluster gehören, der mit der linkgebenden Seite inhaltlich nur entfernt zu tun hat.

Warum benötigt man Verlinkungen?

Interne Verlinkungen sind aus zwei Gründen wichtig. Zum einen dienen sie der Verbesserung der Userfreundlichkeit Deiner Website. Das kennst Du von der Wikipedia. Dort sind alle relevanten Begriffe, die zur Erklärung des Lemmas verwendet werden, verlinkt, sodass Du direkt weiterlesen kannst, wenn Du tiefer ins Thema einsteigen möchtest oder einen Begriff nicht verstehst. Dadurch ist Deine Seite nicht nur besonders userfreundlich, sondern lädt User auch ein, immer tiefer einzusteigen. Das ist wiederum gut für Dein Ranking.

Interne Verlinkungen helfen dem Google Bot

Neben dem Besucher benötigt auch der Google-Bot interne Verlinkungen, um sich auf Deiner Website zurechtzufinden. Wenn der Crawler der Suchmaschine Deine Domain untersucht, geht er dabei nicht willkürlich vor, sondern folgt systematisch den Pfaden, die die internen Links von einer Unterseite zur nächsten bilden. Wenn Du diese Pfade mit Sinn und Verstand anlegst, kannst Du die Untersuchung Deiner Seite für Google vereinfachen und – in begrenztem Umfang – sogar beeinflussen.

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Es lohnt sich, die Bedeutung interner Links für die Suchmaschinenoptimierung noch etwas näher zu betrachten. Interne Verlinkungen sind zentral, damit der Google Crawler Deine Seite verstehen und einordnen kann. Zu diesem Zweck liest er die Ankertexte aus und folgt den internen Links auf der Seite. Dadurch kann er Rückschlüsse darauf ziehen, welche thematischen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Unterseiten bestehen und wie relevant eine Seite für ein bestimmtes Thema ist. Der interne Link ist aber noch wegen etwas anderem wichtig: Er gibt den Linkjuice weiter.

Linkjuice – das SEO-Lebenselixier Deiner Website?

Was ist Linkjuice? Hierzu müssen wir ein wenig ausholen. Jede Domain verfügt über eine gewisse Autorität. Verlinkt die Domain auf eine andere Domain, stärkt sie die Autorität der empfangenden Domain und der betreffenden Seite. Über die internen Links gibt die empfangende Seite einen Teil dieser Autorität wiederum intern weiter. Dieses Konzept bezeichnet man als Linkjuice.

Interne Links sind die Leitungen für den Linkjuice

Interne Verlinkungen bilden gewissermaßen die Leitungen, in denen der Linkjuice von einer Seite zur nächsten fließt. Das bedeutet, dass Du den Fluss des Linkjuice in einem gewissen Maß steuern kannst. Du kannst somit bestimmen, welchen Unterseiten besonders viel Autorität zugeleitet werden soll, indem Du die Linkstrukturen entsprechend anlegst.

Warum erzählen wir Dir all diesen theoretischen Ballast von Linkjuice und Autorität? Weil es wichtig ist, um zu verstehen, wie Du interne Links nutzen kannst, um das Ranking bestimmter Seiten oder Deiner Domain zu pushen.

Cluster bilden

Cluster sind Gruppen thematisch zusammenhängender Seiten, die Du bildest, um Google zu zeigen, dass es bei Dir viele relevante Inhalte zu einem Thema gibt. So knüpfst Du Netze inhaltlich zusammenhängender Seiten, was für Deine Relevanz bei Google von entscheidender Bedeutung ist. Zwar sind Keywords für Google noch immer essenziell, doch orientiert sich die Suchmaschine immer mehr an thematischen Verbindungen. Eine isolierte Seite zu einem Thema wird niemals eine gute Platzierung erzielen können.

Thematische Zusammenhänge auf Deiner Website

Deine internen Links sollten also darauf abzielen, Seiten Deiner Website miteinander zu verknüpfen, zwischen denen ein thematischer Zusammenhang besteht. Dieses Vorgehen bezeichnet man als Clusterbildung oder Siloing. Hierzu ist es natürlich erforderlich, dass Du Dir schon vorher Gedanken machst, welche Themen Du behandeln möchtest und entsprechende Kategorien und Verlinkungen speziell zwischen diesen Seiten anlegst.

Ankertext klug wählen

Ankertexte, auch Linktexte genannt, sind die Texte, die mit einem Link hinterlegt sind. Der Text gibt im besten Fall Auskunft darüber, was sich in hinter dem Link verbirgt.

Man unterscheidet hier zwischen harten und weichen Ankertexten:

Harte Ankertexte werden oft in Zusammenhang mit dem verpönten Keyword-Stuffing gebracht, da der Ankertext das Hauptkeyword für das Linkziel ist. Bei der externen Verlinkung straft Google eine zu starke Verwendung von harten Ankertexten ab! Aber keine Sorge: Bei der internen Verlinkung dürfen (und sollen!) die Ankertexte so hart wie möglich sein.

Weiche Ankertexte fügen sich sanft und unauffällig in den Lesefluss ein und fallen nicht durch Keywords auf. Weiche Ankertexte sind oftmals branded. Häufig werden hier also Markennamen mit der zugehörigen Domain verlinkt.

Eine interne Verlinkung mit einem harten Ankertext

Hart oder weich?

Wann benutze ich auf meiner Website weiche und wann harte Ankertexte? Eine allgemeingültige Aussage zur optimalen Wahl des Textes lässt sich hier nicht treffen. Man kann aber sagen, dass bei externer Verlinkung die Anzahl weicher Ankertexte deutlich höher als die Anzahl harter Ankertexte sein sollten. Ein guter Richtwert ist hier ein Verhältnis von 1:10. Bei der internen Verlinkung hingegen können sorgenfrei überwiegend harte Ankertexte verwendet werden.

Kann man es mit den internen Links auch übertreiben?

Es ist eine oft gehörte Befürchtung, dass Google zu viele Links als Spam werten könnte. Das ist jedoch nur bei externen Links der Fall, um dem massenhaften Kauf von Backlinks vorzubeugen. Im Unterschied dazu besteht bei internen Verlinkungen nicht das Risiko einer Abstrafung. Bedenke in diesem Kontext jedoch, dass viele verlinkte Seiten den Linkjuice unter sich aufteilen müssen, Du also im Zweifel weniger Autorität auf jede verlinkte Seite leitest.

Das nofollow-Attribut schont Dein Crawl-Budget

Zwar wirst Du für zu viele interne Links nicht abgestraft, doch sie zehren sie Dein Crawl Budget auf, da der Google Bot jedem Linkpfad folgt. Wenn Du das für einen bestimmten Pfad nicht willst, gibt es einen einfachen Tipp: Verwende das nofollow-Attribut. So kannst Du Links auf Inhalte setzen, die beispielsweise für die Nutzer hilfreich sind, von denen Du aber nicht möchtest, dass Google ihnen folgt. Hüte Dich umgekehrt unter allen Umständen vor falsch gesetzten nofollow-Attributen! Sonst verhinderst Du unter Umständen das Crawling wichtiger Seiten.

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Schritt für Schritt zu Deiner internen Linkstruktur

Versuchen wir, diese Erkenntnisse in eine Handlungsanweisung zu gießen und Dir ein paar geordnete Tipps an die Hand zu geben, sodass sowohl die Nutzer als auch die Crawler der Suchmaschinen von Deinen internen Links profitieren – und davon profitiert wiederum Dein Ranking.

1. Definiere Deine Struktur und Deinen Pillar Content

Bevor Du mit dem Verlinken anfängst, musst Du zuerst die Struktur Deiner Website definieren. Welcher Content gehört zu einem Cluster? Welche Inhalte sind Dir besonders wichtig? Diese bilden Deinen Pillar Content und sollten den meisten Linkjuice abbekommen.

2. Verlinke entlang der Hierarchie

Nutze Deine Struktur und Dein Wissen über die verschiedenen Arten der Linkstrukturen, um sinnvolle Strukturen aufzubauen, also beispielsweise von der Startseite auf die Kategorien und von dort zu den Produkten oder zwischen verschiedenen Produkten.

3. Verwende sinnvolle Ankertexte

Achte darauf, dass Deine internen Links über Linktexte verfügen, die dem Nutzer, aber vor allem Google, direkt zeigen, wohin der Link fügt. Googles Verständnis für Deine Webseitenstruktur kannst Du außerdem mit einer Breadcrumbs Navigation unterstützen – und natürlich mit einer sinnvollen XML-Sitemap.

Erfolgskontrolle: Sind meine internen Verlinkungen gelungen?

Um festzustellen, ob Deine interne Linkstruktur brauchbar ist, kannst Du zunächst eine einfache Daumenregel anwenden:

Egal wo auf Deiner Domain Du einsteigst, sollte jede andere Seite maximal drei Klicks entfernt sein.

Das wird bei einer sehr großen und komplexen Homepage nicht immer möglich sein, aber Du solltest Dich dennoch an dieser Zielvorgabe orientieren.

Wenn Du eine etwas genauere Analyse wünschst, kannst Du auch ein spezielles Tool verwenden, welches entweder nur Deine internen Verlinkungen checkt oder eine SEO-Suite, die Dir mit einem Klick ein komplettes Siteaudit erstellen kann. (Bitte nicht mit einem Linkchecker für externe Links/Backlinks verwechseln!).

Ergebnis eines Linkchecks für interne Verlinkungen

Zusammenfassung: Interne Verlinkung

Interne Verlinkung bedeutet zusammengefasst die Weiterleitung von einer Seite der gleichen Domain auf eine andere. Die interne Verlinkung hat eine große Relevanz für das Verständnis der Suchmaschinen für Deine Seite und deren Inhalte.

Letztlich ist sie daher ein wichtiger Rankingfaktor für Deine Webseite. Eine gut durchdachte Interne Verlinkung zeigt Nutzern und Suchmaschinen den Weg und gibt Deiner Webseite die nötige Struktur. Außerdem geben interne Verlinkungen Linkjuice weiter.

Timo Schnalzger

SEO//Content Creator
Timo war schon immer von Texten und Literatur fasziniert. Als Content-Redakteur bei //H&W taucht er tief in die verschiedensten Themenbereiche ein, um für unsere Kunden fundierte Texte mit echtem Mehrwert zu kreieren. Außerdem erklärt er in unseren Wiki-Videos verschiedenste Begriffe aus dem SEO-Universum.

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